Waldgruppe

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Der Raum als dritter Erzieher, hat auch im Wald seine Gültigkeit, da dieser Naturraum mit seinen besonderen Qualitäten in der Regel 3 Jahre auf ein Kind einwirkt. Er hinterlässt seine Spuren in der individuellen Biografie.

Der Naturraum ist von seiner räumlichen Qualität weitestgehend autonom strukturiert, nicht vom Menschen verformt. Der Naturraum ist sozusagen im Fluss, d.h. es gibt kein Raumelement, das nicht einer stetigen Änderung unterworfen ist: Wetter, Leben und Wachstum, Verwitterung, Geburt und Tod und atmosphärische Einflüsse verändern die Raumstrukturen. Manche Veränderungen geschehen so langsam, dass das Auge sie kaum wahrnimmt (z.B. Oberflächenveränderungen beim Stein) andere betreffen das Kind unmittelbar (z.B. Phasen der herbstlichen Laubfärbung). Einen eher statischen Charakter, wie in geschlossenen Räumen, gibt es hier nicht, dafür sind die Einflüsse der Natur zu unkontrollierbar.
Dieser Umstand macht den Aufenthalt im Wald so spannend und absolut einmalig, nicht in gleicher Form wiederholbar. Der Wald bietet einen natürlichen Schallschutz und bedarf keiner Akustikdecken, damit die Lärmbelastung, im Raum ertragbarer wird.

Es wird weites gehend auf vorgefertigtes Spielmaterial verzichtet, was die Kreativität, logisches Denken, die Fantasie und die Sprachförderung der Kinder in hohem Maße schult.
Außerdem wird der Erwartungsdruck, den der Erwachsene auf das Kind ausübt, weites gehend entfallen, da es keine Spielanleitungen für Baumwurzeln gibt. Materialien, wie Stifte, Schere, Papier, Bücher und unterschiedliche Werkzeuge (Hammer, Säge, Schraubendreher, Akkuschrauber, Bohrmaschine, Lupen etc.) sind vorhanden und werden im Schutzraum während der Schließungszeiten gelagert. Sie dienen zum Dokumentieren des Erlebten, Gefundenen und Geplanten. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, ihre Gedanken zu Papier zu bringen. Werkzeuge dienen Zum Bau mit dem Naturmaterial, Ideen können umgesetzt und zusammengezimmert werden.
Der Bauwagen Schutz und Wärme können wir immer wieder in unserem Bauwagen erfahren. Das ist nicht nur unser Materiallager, sondern hier erhält jedes Kind seinen Platz für ausreichend Wechselkleidung und einen Ort für seine Bildungsdokumentation.

Der zentrale Raum des Bauwagens ist der Aufenthaltsraum. Hier kann, wenn es das Wetter draußen nicht zulässt, gefrühstückt, ausgeruht oder kreativ gewerkt werden. Im Nebenraum befindet sich eine Toilette mit Waschbecken und einem Wickelbereich. Wir haben eine Frischwasserzufuhr im Bauwagen. Ein Stromanschluss sorgt für Licht und Wärme. Dies ist gerade in den dunkleren und kälteren Jahreszeiten unerlässlich.
Das Grundstück Das Grundstück, welches wir angemietet haben, ist 1500 qm groß und befindet sich direkt am Bockwinkel, mit seiner ganzen Vielfalt (Wasser, Berkelstrand, Teufelsschlucht, Hünenburg, Wald etc.). Der Zugang zum „Wäldchen“ ist für die Eltern gut mit dem PKW, Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen. Es liegt in einer Sackgasse. Der Hauskindergarten ist ca. 1,5km entfernt. Das Grundstück bietet die Möglichkeit Sonnen- und Schattenplätze einzurichten.

Waldpädagogik fördert:

• alle Sinne riechen, schmecken, fühlen, hören, sehen, Psychomotorik (Bewegungs-förderung) Stille erleben geht hier, wie an keinem anderen Ort und verleiht innere Ruhe und Ausgeglichenheit.

• Sozialkompetenzen Gegenseitige Hilfe und Rücksichtnahme werden gestärkt und fördern die Kooperationsbereitschaft. Sich selbst erfahren, Respekt für sich und seine Umwelt entwickeln.

• Bewegung Kinder im Kindergartenalter sind ständig in Bewegung. Sie müssen die Welt durchmessen – erlaufen, erspringen, erklettern – und sie müssen auf die Welt einwirken – zerstörend und aufbauend, um sie zu begreifen. Die Bewegung im Wald und in der Natur bietet durch die Unebenheit des Bodens und der natürlichen Hindernisse, ein weiteres unschätzbar wertvolles Übungsfeld.

• Kreativität Dadurch, dass es kaum vorgefertigtes Spielzeug gibt, müssen Kinder kreativ tätig werden und eigene Spielideen entwickeln. Das Naturmaterial steht ihnen in Hülle und Fülle dazu zur Verfügung. Werkzeuge, Bücher und Malutensilien stehen zur Verfügung.

• Umweltschutz Die Kinder lernen in und mit der Natur zu leben und gehen sorgsam mit ihr um. Die Jahreszeiten und Elemente werden bewusst erlebt.

• Gesundheit Durch die Bewegung in der freien Natur werden Muskelgewebe aufgebaut, Haltungsschäden vorgebeugt, das Immun- und Herz- Kreislaufsystem gestärkt.

• Schöpfung Durch das Leben in der Natur, wird die Schöpfung jeden Tag aufs Neue erlebt. Leben entsteht, es verändert sich die Natur, blüht auf und vergeht auch wieder. Der Lauf des Lebens wird begreifbar erlebt. Man hat Zeit über Gott und die Welt nachzudenken.