Portfolio
„die sichtbare Erinnerung“
Dokumentation ist die Grundlage unserer Pädagogik des Zuhörens und der Partizipation der Kinder.
Sie hilft den Kindern ihre Lernprozesse zu überdenken, zu strukturieren und ihre eigenen Lernstrategien zu verbessern.
Sie macht Lernen sichtbar und informiert Eltern über die Entwicklung ihrer Kinder. Sie vermittelt einen lebendigen Einblick in die Arbeit der Einrichtung und ermöglicht eine Einschätzung der pädagogischen Qualität. Sie hilft uns, als Gedächtnis der Kinder, tätig zu werden.
Das Beobachten ist für die ErzieherInnen ein wichtiger Aspekt der täglichen Arbeit. Hier ergründen sie, wie es den Kindern geht, was sie bewegt und interessiert, mit welchen Themen sie sich auseinandersetzen und wie sie die pädagogischen Angebote annehmen. Wesentlich ist darüber hinaus, die in Reggio praktizierte teilnehmende Beobachtung, in der die ErzieherInnen bei der Beobachtung in Interaktion mit dem Kind treten. Dieser aktive Eintritt in die Beobachtungssituation, durch Nachfragen, Anregen und Ergründen, ist sehr wichtig, denn die direkte, ko-konstruktive Teilhabe gibt Anlass und Gelegenheit zu Gesprächen und fördert so den Antrieb des kindlichen Tuns. Zudem signalisiert sie dem Kind eine Wertschätzung seiner Person und seiner Themen.
Es gibt in unserer Einrichtung verschiedene Formen der Dokumentation: Magnetwände im Eingangsbereich mit den ersten Informationen für die Eltern. „Sprechende Wände“: An den Magnetwänden vor und in den Werkstatträumen, an den sogenannten „sprechenden Wänden“ können die Eltern/Besucher anhand von Dokumentationen (mit Fotos, den Texten der ErzieherInnen, Materialien zum Thema, Aussagen und teilweise Werke der Kinder) die kindlichen Erfahrungen, Entwicklungsschritte und zugleich auch erzieherische und didaktische Ziele verfolgen. Die einzelnen Projektschritte werden so transparent und nachvollziehbar. Zugleich stellen wir auch immer wieder die Werke der Kinder in den Gruppen und im Flur zur Ansicht aus.
Das Portfolio, ein individueller Bildungsordner, der Fotos aus unterschiedlichen Entwicklungsphasen enthält. Diese werden durch Texte der ErzieherInnen erläutert. Des Weiteren werden die Projektaktivitäten und Alltagsbeschäftigungen des Kindes dokumentiert und in diesem Ordner abgeheftet, außerdem eine Fülle von Produkten, die das Kind im Laufe seiner Kindergartenzeit erstellt hat. Diese Dokumentation dient als gemeinsames Gedächtnis.
Entwicklungsbriefe: Mehrmals jährlich schreiben wir, an jedes Kind gerichtet, einen Entwicklungsbrief. In diesem werden, mit dem positiven Blick aufs Kind, die aktuellen Entwicklungsprozesse und die soziale Reifung des Kindes beschrieben. Der Brief richtet sich an das Kind und dient als Grundlage für das anschließende Elterngespräch. Während der gesamten Kindergartenzeit halten wir in unserem Dokumentationsheft „wachsen und reifen“ die individuellen Schritte des Kindes fest. Dies dient zum einen als Hilfe und Übergang für den Start in der Schule und kann durch die Eltern an die Schule weitergeleitet werden. Zum anderen stellt es den momentanen Entwicklungsstand des Kindes da.