Reggio-Pädagogik

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Unser Konzept zur frühkindlichen Bildung orientiert sich an der Reggio Pädagogik.
1991 ist die aus Italien stammende Pädagogik von der UNESCO als „Weltbeste Vorschulpädagogik“ ausgezeichnet worden.

Unser Bild vom Kind

Im Zentrum unserer Arbeit steht das individuelle Kind mit seiner Persönlichkeit und der in seinem eigenen Tempo ablaufenden sozialen, emotionalen, kognitiven und motorischen Entwicklung.

Orientiert an der Reggio Pädagogik, steht das wahrnehmende, forschende und lernende Kind bei uns im Mittelpunkt. Das Kind ist kreativer Gestalter, Regisseur und Konstrukteur seiner Entwicklung, Könnens und Wissens. Der Erwachsene lässt sich auf den Rhythmus des kindlichen Forschergeistes ein und wird selbst zum Forscher.
Jedem Kind wird ausreichend Freiheit in der Wahrnehmung der Welt eingeräumt, um eigenständig und selbsttätig zu (s)einer Erkenntnis zu gelangen. Das Kind besitzt die Fähigkeit und ist kompetent, Wissen zu konstruieren und in Ko-Konstruktion mit anderen zu vervielfältigen.
Wir haben ein positives, optimistisches Bild von einem kompetenten Kind, dass nicht erst kompetent gemacht werden muss, sondern alle Fähigkeiten zur Entdeckung der Welt und seiner Entwicklung bereits von Geburt an in sich trägt.
Jedes Kind besitzt Forschergeist, Entdeckungsfreude und Abenteuerlust! Es will lernen und mehr über die Welt und sich selbst erfahren. Dazu benötigt es eine interessante, spannende, anregungsreiche Umgebung mit differenzierten Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten. Unzählige offene Möglichkeiten soll das Kind selbst ausschöpfen dürfen und können, ohne dass der Erwachsene ihm vorgefertigtes Wissen überstülpt. Entwicklung entsteht durch Neugier, Lernfreude, Selbstorganisation und Selbstgestaltung spontaner Tätigkeit. Jeder Entwicklungsweg ist etwas Besonderes!

„Ein Kind hat hundert Sprachen
hundert Hände
hundert Gedanken
hundert Weisen zu denken zu spielen zu sprechen“
(Loris Malaguzzi, Reggio Emilia 1985 (übersetzt von A. Dreier)

Die Haltung der pädagogischen Fachkräfte:

Wir sehen uns als Entwicklungsbegleiter der Kinder. Gerade in den frühen Phasen ihrer Entwicklung brauchen Kinder einfühlsame Erwachsene. Wir bieten ihnen schützende Begleitung und Anleitung und gestalten ihnen sichere Räume und Ruhezonen.

„Unsere Aufgabe ist es, das Erwachen der kindlichen Persönlichkeit in all ihren Facetten zu begleiten, für einen geschützten Rahmen zu sorgen und mit einer geeigneten Gestaltung der Lebensbedingungen und pädagogischen Angebote, als „Weckhilfe“ für schlummernde Fähigkeiten zu wirken.“ (A.v.d. Beek, Bildungsräume für Kinder von Null bis Drei)

Damit dies gelingt ist es eine Voraussetzung, dass wir ErzieherInnen uns auch als Lernende verstehen. Wir brauchen Neugier, Motivation, Risikofreude, die Lust sich Unbekanntem und Neuem zu öffnen und in Kooperation mit anderen Ideen zu entwickeln. Unser Wohlbefinden, kann sich auf die Kinder übertragen.

Rolle der Erzieher:

  • Entwicklungsbegleiter – beobachten und dokumentieren und bereiten den Raum vor
  • Beziehungsarbeit leisten, Vertrauensbasis schaffen, Präsent sein, zuhören, Interesse zeigen, Kontakt aufnehmen, einfühlen, begleiten, Elternarbeit Grundhaltung und Verhaltensweisen
  • Achtung und Respekt vor der Würde des Kindes
  • Wertschätzung
  • Partizipation ermöglichen
  • Offenheit und Mitgefühl
  • partnerschaftlicher Umgang
  • Interessen und Bedürfnisse des Kindes erkennen und darauf „antworten“
  • Hilfestellung bei Kontaktaufnahme und Konfliktbewältigung geben
  • Trost bei Niederlagen oder Ungerechtigkeiten spenden, Mut machen

Erzieher als Vorbild

  • ist zuverlässig
  • ist berechenbar, durchschaubar, ehrlich
  • ist authentisch, d.h. Ein Mensch mit Stimmungen und Gefühlen
  • ist Sprach- und Beziehungsvorbild